Mädesüß erkennen und verwenden, heilkundlich nutzen

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Was ist Mädesüß und wo wächst es?

Mädesüß (Filipendula ulmaria) ist eine mehrjährige Wildpflanze aus der Familie der Rosengewächse. Sie wächst bevorzugt auf feuchten Wiesen, an Bachufern, Gräben oder in feuchten Waldrändern. Mädesüß blüht von Juni bis August und ist mit seinen fluffigen, cremeweißen Dolden und dem mandelartigen Duft eine auffallende Erscheinung in der Sommerflora.

Wenn du Mädesüß erkennen und verwenden willst, lohnt sich der Blick in naturnahe, feuchte Biotope. Es ist eine der wichtigsten heimischen Sommerkräuter mit einer langen Tradition in der Volksheilkunde.
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Mädesüß erkennen und verwenden

Wie kann man Mädesüß sicher erkennen?

Mädesüß erkennen und verwenden gelingt am besten, wenn man auf folgende Merkmale achtet:

  • Blätter: groß, gefiedert mit 2-5 Paaren seitlicher Abschnitte. Dazwischen liegen immer mehrere mini kleine Blätter. Unterseite ist deutlich heller oder weißlich behaart.

  • Blüten: kleine cremeweiße Einzelblüten in dichten Rispen oder Dolden. Sie wirken fast schaumig. Intensiver Geruch nach Vanille-Bittermandel.

  • Stängel: aufrecht, leicht kantig, oft rötlich

  • Duft: stark aromatisch, eine Mischung aus Vanille, Honig und Bittermandel

Beim Zerreiben der Blätter oder Blüten verströmt Mädesüß den typischen Duft, der durch die enthaltene Salicylsäure entsteht.

Verwechslungsgefahr: Mädesüß kann mit anderen Doldenblütlern verwechselt werden, etwa dem Wiesenkerbel oder der Schafgarbe. Jedoch unterscheiden sich diese deutlich im Geruch und Blätterbau.


 

Wie wirkt Mädesüß in der Heilpflanzenkunde?

Die Heilwirkung von Mädesüß ist seit Jahrhunderten bekannt. In der modernen Pflanzenheilkunde wird sie v.a. eingesetzt bei:

  • Fieber

  • Erkältungen

  • Gelenkschmerzen

  • Kopfschmerzen

  • Magen-Darm-Beschwerden

Die enthaltene Salicylsäure, der natürliche Vorläufer von Aspirin, wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend. Besonders als Tee zubereitet kann Mädesüß Linderung bei grippalen Infekten bringen.

Achtung: Menschen mit bekannter Unverträglichkeit gegen Salicylate oder Blutverdünnende Medikamente sollten Mädesüß meiden.

Wie verwendet man Mädesüß als Tee, in der Küche und Kosmetik?

Mädesüß erkennen und verwenden lässt sich auf vielfältige Weise:

1. Als Tee: 1-2 TL getrocknete Blüten mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Min ziehen lassen. Wirkt bei Fieber & Schmerzen.

2. In der Küche:

  • Blüten zum Aromatisieren von Sirup, Limonade oder Essig

  • Getrocknete Blüten in Desserts, Eis oder Wildkräuterzucker

3. In der Naturkosmetik:

  • Als Badezusatz bei rheumatischen Beschwerden

  • In Cremes für empfindliche Haut

Welche Geschichte hat Mädesüß als Heil- und Würzpflanze?

Um den Namen des Mädesüß ranken sich sehr viele Geschichten- am Ende weiß keiner richtig, woher er kommt.

Der Name von Aspirin® hat auch etwas mit dem Kraut zu tun. Das A leitet sich von Acetyl ab, das spirin entstammt  dem mittlerweile veralteten Gattungsnamen für Echtes Mädesüß, dem Spiraea.

Das Aspirin® führt bei längerer Einnahme auch heute noch mitunter zu Magenblutungen oder gar Geschwüren. Das Echte Mädesüß hingegen verursacht keinerlei dieser Beschwerden.

Die duftenden Blüten wurden von Kelten und Germanen zum Würzen von Met und Bier verwendet.

Auch Hildegard von Bingen und mittelalterliche Klostermedizin schätzten die Pflanze als heilsames Kraut gegen Glieder- und Kopfschmerzen.

Heute erlebt Mädesüß ein Comeback als Teil der modernen Wildpflanzen-Küche und Naturheilkunde.

 

Mädesüß erkennen und verwenden

Wann und wie sollte man Mädesüß sammeln?

Beste Sammelzeit: Juni bis August, kurz vor der vollen Blüte.

Sammeltipps:

  • Nur an sauberen, ungespritzten Stellen sammeln

  • An trockenen Tagen, idealerweise mittags ernten

  • Blüten können frisch oder getrocknet verwendet werden

  • Blätter vor der Blüte ernten, da sie später bitter werden

Lagere die getrockneten Pflanzenteile lichtgeschützt und trocken, z. B. in Schraubgläsern.

Ist Mädesüß für Kinder und Schwangere geeignet?

Aufgrund des Gehalts an Salicylaten wird Mädesüß für Schwangere, Stillende und Kinder unter 12 Jahren nicht empfohlen.

Für ältere Kinder kann Mädesüß in kleinen Mengen – z. B. in Sirup oder Duftsträußen – jedoch eine spannende Pflanze zum Kennenlernen der Natur sein.

Wie kann ich Mädesüß zuhause verwenden oder verschenken?

Mädesüß ist nicht nur heilsam, sondern auch wunderschön! Hier ein paar Ideen:

  • Sommerliche Limonade mit Mädesüßblüten

  • Köstlicher Wildkräutersirup für Cocktails

  • Kleines Geschenk: Blütenzucker im Schraubglas mit Etikett

  • Wildkräuterstrauß als duftende Deko

  • Schöne Blüteneiswürfel mit leckerem Aroma

Fazit: Mädesüß erkennen und verwenden lohnt sich!

Wenn du Mädesüß erkennen und verwenden möchtest, hast du mit dieser Pflanze eine duftende, vielseitige und geschichtsträchtige Begleiterin an deiner Seite. Ob in der Teetasse, im Sommergetränk oder als Naturarznei – Mädesüß bringt alte Heilkunst zurück in deinen Alltag.

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