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Auf in die Winterpilze!
Ja, auch im Winter gibt es noch reichlich zu sammeln- und zwar Pilze! Die meisten Leute sind schwer überrascht, zu erfahren, dass die Pilz-Saison nicht nur im Herbst, sondern tatsächlich (bei guten Bedingungen) das ganze Jahr über ist!
Insbesondere im Winter sind reiche Ernten an der richtigen Stelle absolut keine Seltenheit!
Die Verwechslungsgefahr im tiefsten Winter, vor Allem bei Minusgraden, ist auch geringer, da insgesamt einfach deutlich weniger Pilze wachsen und die drei bekanntesten essbaren Arten auch leicht zu erkennen sind…
… Also auf in die Winterpilze!
Die drei am weitesten verbreiteten und schmackhaftesten Winterpilze sind Austernseitling, Judas Ohr und Samtfußrübling. Alle findest du auch in meinem Pilz KartenSet mit ausführlichem Pilz Porträt.
Sie haben die Gemeinsamkeit, dass sie alle an und auf Laubbäumen wachsen. Nadelbäume werden weniger häufig von ihnen besiedelt. Oft haben die Bäume Schwach/Bruchstellen, an denen der Pilz wächst, oder sind gar schon tot. (Parasitär, Saprobiontisch)
Der Austerseitling wächst gerne auf Laubholz, vor Allem auf alten Buchen; Judas Ohr (auch bekannt als Mu-Err) vorzugsweise auf Holunder und der Samtfußrübling (auch bekannt als Enoki-Pilz) findet sich oft in Auen an Weiden oder Pappeln.
Alle Winterpilze gelten in der TCM auch als Heilpilze und enthalten sehr viele wertvolle Mineralien und Vitamine!
Wichtig: vereinzelte Pilze, die aus der Herbstsaison (sämtliche Röhrlinge oder andere Arten, die nicht als Winterpilz gelten) noch im Wald stehen, sollten nach dem ersten Frost nicht mehr verzehrt werden: Hier kann es schnell zu (leichten) Pilzvergiftungen kommen, da das Eiweiß beim Frost denaturieren kann!
Um keine Frostschäden zu erleiden, lagern Winterpilze ein „natürliches Frostschutzmittel“ ein, das sie vor den Minusgraden bis zu -40°C schützt. (Samtfußrübling) Dauerfrost mögen Judasohr und Austernseitling beispielsweise dennoch nicht und bilden dann keine weiteren Fruchtkörper aus.
Wilde Maultaschen
Danke an @wildnisschule_ruhrgebiet für das tolle Rezept!
Wer gerne mal etwas Außergewöhnliches aus Wildkräutern zubereiten möchte und gerne auch aufwändigere Gerichte mag, erhält heute neue Inspiration ✨️
Unglaublich lecker und mal was „Besonderes“ sind diese Maultaschen, in deren Teig die Kräuter eingearbeitet werden. Bei der Füllung sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt: richtig delikat fand ich geschmorte Pilze mit geraspelten Möhren und Bergkäse.
How-to (ohne genaue Mengenangaben):
1. Sammle reichlich Wildkräuter. Gut geeignet sind Brennnessel, Giersch, Bärlauchblätter (jetzt wo sie mild sind, evtl auch einige Blüten). Reichlich sind ca. 500g.
2. Wasche sie und hacke sie grob etwas kleiner. Lasse Sie in einem großen Topf mit geschlossenem Deckel bei wenig Hitze dünsten, bis sie komplett zusammengefallen und weich sind. Ab dem Zeitpunkt, wo alle Kräuter zusammengefallen sind, maximal noch 5 min weiter dünsten.
3. Kräuter pürieren und den Spinat abkühlen lassen. Im Anschluss so viel Mehl beigeben und vermengen, bis ein glatter, trockener Teig entsteht. Er sollte nicht mehr an den Händen kleben bleiben!
Dafür brauchst du viel Mehl, ca 500-1000g, je nach Flüssigkeit im Spinat.
4. Parallel deine Füllung nach Wahl zubereiten: entweder ganz simpel geriebenen Käse mit Sojasahne mischen und Würzen, oder eine aufwändigere Füllung nach Belieben zaubern.
5. Arbeitsfläche bemehlen, Teig dünn ausrollen und mit einem Gefäß rund „ausstechen“. Wir hatten eine Schüssel mit ca 15cm Durchmesser.
6. Mittig die Füllung platzieren (nicht zu viel!, max
1 Esslöffel bei unserer Größe), Tasche umklappen, mit einem nassen Finger einen Rand nässen und den anderen darauf drücken. Im Anschluss mit einer Gabel „verbinden“.
7. Die fertigen Taschen können gekocht, (2-5mins), frittiert oder gebraten werden.
Super gut ist dazu natürlich noch ein Wildkräuter-Salat!
Lasst es euch schmecken, sie sind wirklich ein Gedicht!
Kräuter-Frischkäse oder -Quark
Ganz simpel kannst du dir deinen eigenen Kräuter-Frischkäse oder -Quark herstellen.
Dafür brauchst du nur beliebig viele Hände voll würziger, frischer Wildkräuter und je nach Bedarf Quark oder Frischkäse, auch in vegan:
Besonders gut geeignet ist als Basis der Giersch mit seinem Petersielien-Aroma. Du kannst auch die Stängel mitverwenden, wenn die Saison noch so früh und die Kräuter so jung sind.
Natürlich könnt ihr jetzt, zur Bärlauch-Saison auch dessen Blätter als Basis nehmen, um einen kräftigen Frischkäse zu kreieren.
Leckere Gewürzkräuter zum Abrunden sind beispielsweise Schafgarbe, Knoblauchsrauke, (Bärlauch). Hiervon immer nur ein bisschen zugeben und zwischendurch probieren.
Besonders ansprechend wird euer Werk mit schönen, essbaren Blüten: beispielsweise mit einzelnen Blütenblättern von Löwenzahn, ganzen Gänseblümchen, Blüten der Taubnessel oder Gundermann.
So ein Dip ist schnell gezaubert und macht auch im Sommer zum Grillen einiges her.
Viel Freude beim Ausprobieren 🌿
Leckere Bärlauchbutter
Mit Bärlauchbutter den Frühling aufs Brot bringen 🌿
Vegetarische Bärlauchknödel zaubern
Bärlauchknospen einlegen
Vegetarische Bärlauchspätzle selbst machen
Der Frühling kommt und es ist Bärlauch-Zeit!
Wer eine Abwechslung zum klassischen Bärlauchpesto sucht, kann sich mit leckeren Bärlauchspätzle den Bauch vollschlagen.
Der Teig ist schnell gemacht, je nach Übung dauert das Spätzle schaben etwas länger.
Du brauchst:
~ 100g Bärlauch
~ 50g Milch (ich hab Hafermilch genommen)
~ 550g Spätzlemehl (405 Weizenmehl geht auch)
~ 1-2 TL Salz
~ 5 Eier
~ 150g Mineralwasser mit Kohlensäure
1. Bärlauch entweder fein schneiden oder mit der Milch pürieren. Bei letzterem bekommen die Spätzle eine schöne, grüne Farbe.
2. Bärlauch-Milch(-Mischung) und alle anderen Zutaten in eine Schüssel geben und vermengen. Wasser in einem großen Topf aufsetzen und salzen.
3. Die Konsistenz des Teigs sollte zähflüssig sein und langsam vom Löffel laufen.
4. Befeuchte ein kleines Schneidebrett und häufe dir ein wenig Teig auf. Mit einem feuchten Messer/flachen Metall den Teig flach streichen und in das siedende Wasser schaben. (Dazu gibts hier ein gutes, schwäbisches Video: https://m.youtube.com/watch?v=-Y6Ga9hMm4Y)
5. Die Spätzle sind fertig wenn sie oben schwimmen und können mit einem kleinen Sieb abgeschöpft werden. Guten Appetit!
Bärlauchsalz
Parasolpilzschnitzel
Herbst ist Pilz-Hauptsaison! Einer der Klassiker ist neben den bekannten Röhrlingen, oder Schwammpilzen der Parasol-Pilz.
Mit seinem großen Hut ist der Riesenschirm recht schnell zu entdecken.
Besonders häufig sieht man ihn auf Flächen, die nicht zu dunkel sind- beispielsweise auf Viehweiden, am Waldrand, oder auf Forstwegen und Lichtungen.
Deutlich zu erkennen ist der Riesenschirmling an seinem „doppelten“, verschiebbaren Ring. Er wirkt etwas wattig und ist auf der Unterseite dunkler als auf der Oberseite. Wichtig ist, dass er sich verschieben lässt, wenn man ihn vorsichtig bewegt.
Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist der genatterte Stiel. Das bedeutet, dass er eine Zeichnung hat und nicht gleichmäßig gefärbt ist. Der Hut ist oben geschuppt, was aber je nach Wetter auch mal weniger gut sichtbar sein kann. Informiert euch zur Sicherheit auch nochmal über mögliche Verwechslungspartner wie dem Gift-Riesenschirmling (kein genatterter Stiel, rötend bei Verletzung).
Besonders lecker ist ein Parasolpilzschnitzel. Dazu paniert man den Pilz, nachdem man ihn sauber geputzt hat, am Besten mit einem Pinsel.
Für die Panade kann entweder ein Bierteig hergestellt werden oder eine klassische Panade aus Mehl, Ei und Semmelbröseln verwendet werden.
Danach wird der Pilz gut durchgebraten, roh ist der Parasol nämlich leicht giftig.
Bitte sammelt nur Pilze, bei denen ihr euch zu 100 % sicher seid, dass sie essbar sind!
(Auf dem Foto abgebildet ist ein Safran-Schirmling, der ebenfalls essbar ist.)
Hagebutten verarbeiten
Die Hagebutte ist nicht nur richtig lecker, sondern auch noch sehr gesund.
Ich persönlich mag sie am Liebsten, wenn sie schon weich am Strauch hängt- dann lässt sie sich wunderbar unverarbeitet naschen und schmeckt ein wenig wie Hagebuttenmarmelade.
Wer auch gerne noch im nächsten Frühjahr Hagebutten verköstigen mag, trocknet diese am Besten.
Ich halbiere die Früchte dafür, lasse die Kerne drin und lege sie auf einem Backblech auf die Heizung. Diese sollte nicht zu heiß eingestellt sein. Unter 42° C ist optimal.
Die getrockneten Hagebutten lassen sich dann super als Tee aufgießen, der 10 Minuten ziehen sollte. Alternativ stelle ich bei Bedarf immer frisches Hagebuttenpulver her, das ich in meine Smoothies gebe. Die Hagebutten direkt alle zu pulverisieren ist nicht empfehlenswert, da bei der längeren Lagerung als Pulver wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen.
Unglaublich lecker, aber auch aufwändiger ist die Weiterverarbeitung zu Marmelade, Suppe. Das zeitintensive ist hierbei, dass dafür zumeist die Kerne entfernt werden sollen- es gibt aber auch Rezepte, bei denen die Kerne mit verarbeitet werden.
Aus den Kernen lässt sich übrigens auch „Kernles“-Tee aufbrühen, der zwar relativ geschmacksarm ist, aber durch die ungesättigten Fette auch sehr gesund sein soll.
Die Knoblauchsrauke, Alliaria petiolata
Die Knoblauchsrauke steht nun in voller Blüte und ist beinahe überall an Gehölzrändern oder im Wald zu finden. Ihren Namen verdankt sie ihrem intensiven Knoblauchgeschmack der verschiedenen Gerichten eine leckere Würze verpasst. Die enthaltenen Knoblauchöle wirken desinfizierend, blutreinigend und verdauungsfördernd, weshalb die Pflanze auch gut zur Frühjahrskur geeignet ist.
Lecker schmeckt die Knoblauchsrauke auch in Kräuterbutter, als Pesto (gern auch in Kombination mit dem Bärlauch) oder im -Frischkäse. Jetzt, wo sie überall reichlich zu finden ist, nutze ich sie auch gerne, um meine Gerichte direkt damit zu verfeinern.
Wie erkenne ich sie zuverlässig?
Achte auf den Standort! (Gerne im Halbschatten) Das zerriebene Blatt riecht nach Knoblauch. Lang gestielte nierenförmige Grundblätter- am Stiel eher herzförmig. Blatt ist gewellt/gekerbt. Eigentlich nur mit dem kleineren, essbaren Gundermann verwechselbar, der aber als Ranke am Boden wächst und lilane Blüten hat.
Die Knoblauchsrauke ist als eine einfach zu findende und leicht zu bestimmende Pflanze auch Bestandteil meines Wildkräuter KartenSets. Dort findest du noch mehr Infos und Tipps zu ihrer Bestimmung und Verwendung.
Veganen Löwenzahnhonig herstellen
Der Löwenzahn ist prächtig am Blühen und überall bildet er schön gelbe Farbenteppiche auf den Wiesen. Wusstest du schon, dass du alle Teile des Löwenzahns essen kannst? Heute habe ich aus seinen Blüten einen leckeren Honig hergestellt. Dieser kann als Brotaufstrich, zum Süßen verschiedener Getränke und zum Backen verwendet werden. Mit ein paar Extra-Zutaten lässt sich daraus auch ein Hustensaft machen.
Die Zubereitung ist ganz einfach und erfordert wenige aktive Arbeitsschritte:
1. Sammle ca. 200g Blüten an einem trockenen, sonnigen Tag. Insekten am Besten noch auf der Wiese ausschütteln.
2. Entferne das Grün der Blüte oder lass es dran, je nach Gusto. Hier gibt es viele verschiedene Ansichten- ich habe es entfernt, was aber recht aufwändig ist. Es empfiehlt sich, die gelben Blütenblätter aus dem Kelch zu „ziehen“.
3. Koche die Blüten mit 1L Wasser und etwas Zitrone 15-30mins auf und lasse sie über Nacht ziehen.
4. Seihe die Blüten mit Tuch oder Sieb ab
5. Gebe 1,5 kg Zucker und evtl. mehr Zitrone hinzu und koche den Sirup ein (Aufkochen lassen und dann köcheln, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist)
6. In sterile Gläser warm abfüllen und verschließen
Schnelle & Leckere Bärlauchsuppe
2. Mit 400ml Gemüsebrühe aufgießen, klein geschnittene Kartoffeln und den Bärlauch dazugeben
3. Kochen, bis die Kartoffeln durch sind
4. Alles pürieren, die Sahne hinzugeben, evtl. mit etwas Zitronensaft und Salz nachwürzen
5. Mit einem Bärlauchblatt/ -Knospe dekorieren und Genießen
Guten Appetit wünsche ich!
Der Bärlauch, Allium ursinum
Die Schafgarbe - Achillea millefolium ~
Der Blütenstand besteht aus ganz vielen kleinen Einzelblüten und fühlt sich relativ hart und fest an.
Allerdings sind genau diese Bitterstoffe verdauungs- und stoffwechselanregend.
Vitalpilz Birkenporling
Vitamin C- Kapseln selbst machen
Superfood Hagebutte
Vitaminbombe Holunderbeerensaft
Das ganze Haus duiftete nach Weihnachten und Punsch, als ich diesen leckeren Saft zubereitete.
Es ist die Zeit der Holunderbeeren: Die Zweige biegen sich unter dem schweren Gewicht der saftigen Beeren. Bereit, geerntet zu werden!
Die Vitamine A & B, als auch Kalium sollen sie massig enthalten und die Abwehrkräfte durch den hohen Vitamin C- Gehalt stärken. Zudem wirken sie als Erkältungsmittel sanft schweißtreibend.
Doch Vorsicht: roh sind sie leicht giftig und auch die Kerne sollten nicht zwingend mitgegessen werden.
Auch aufpassen sollte man mit Kleidung, die keine Flecken bekommen sollte, die Beeren des schwarzen Holunders färben nämlich ziemlich kräftig!
Zum Färben von Wolle und Kleidung habe ich auch einige interessante Anleitungen im Internet gefunden.
Der Saft war ganz leicht herzustellen:
1. Für 1l Saft habe ich ca. 1kg der Beerendolden gesammelt.
2. Die Beeren habe ich mit einer Gabel abgestreift und die Grünen dabei aussortiert. (Leicht giftig)
3. Die Beeren knapp mit Wasser bedeckt köcheln lassen, bis sie aufplatzen und weich werden.
4. Das Gebräu durch ein Sieb gießen, sodass die Beeren aufgefangen werden., Diese mit einem Passiertuch/Geschirrtuch auswringen. (Das Geschirrtuch wird unwiderbringlich violett)
5. Den Saft ggf. mit 200g Zucker auf den Liter süßen, 1 Zimtstange und 2 Nelken beigeben,
6. Insgesamt 20mins bei mindestens 80°C köcheln lassen und dann heiß in sterile Flaschen abfüllen.
Einkaufen in der Natur
Die Medien predigen Krise und Mangel… während in der Natur so viel Fülle herrscht!
Wenn du dich beklagst über steigende Lebensmittelpreise, dann investiere in dich und dein Wissen. Keine Investition ist besser als diejenige in dich.
Spare langfrisitg, mach dich unabhängiger, in dem du deine Lebensmittel selbst sammelst: Ich war mal eben wieder ein Stündchen in der Sonne spazieren und kam mit einem Beutel voller regionaler, gehaltvoller Lebensmittel direkt aus der Natur zurück,
Gut für mich und gut für die Umwelt (Keine Verpackung, keine Transportwege, kein extra Anbau)
Mach ne Kräuterführung, kauf dir ein Kräuterbuch, frag Bekannte, die sich auskennen!
Pilzsaison-Start!
So langsam endet die Wildkräutersaison, wenngleich viele Pflanzen jetzt zur Regenzeit auch wieder neu austreiben.
Mein Fokus verschiebt sich ein wenig auf die Pilze, die nun die Wiesen bevölkern, auf welchen im Frühjahr noch die Kräuter sprießten.
Wiesen-Champions, Parasole, Röhrlinge. Jedes Jahr lerne ich ein paar neue Arten sicher zu erkennen.
Auch hier genieße ich die Fülle, die ich erfahre: Jeden Tag meine selbst gesammelten Lebensmittel genießen zu können.
Parasole, die ein wenig zu alt zum Verkochen sind, trockne ich und verarbeite sie zu Pilzpulver.