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Auf in die Winterpilze!

Ja, auch im Winter gibt es noch reichlich zu sammeln- und zwar Pilze! Die meisten Leute sind schwer überrascht, zu erfahren, dass die Pilz-Saison nicht nur im Herbst, sondern tatsächlich (bei guten Bedingungen) das ganze Jahr über ist!
Insbesondere im Winter sind reiche Ernten an der richtigen Stelle absolut keine Seltenheit!
Die Verwechslungsgefahr im tiefsten Winter, vor Allem bei Minusgraden, ist auch geringer, da insgesamt einfach deutlich weniger Pilze wachsen und die drei bekanntesten essbaren Arten auch leicht zu erkennen sind…
… Also auf in die Winterpilze!

Die drei am weitesten verbreiteten und schmackhaftesten Winterpilze sind Austernseitling, Judas Ohr und Samtfußrübling. Alle findest du auch in meinem Pilz KartenSet mit ausführlichem Pilz Porträt.

Sie haben die Gemeinsamkeit, dass sie alle an und auf Laubbäumen wachsen. Nadelbäume werden weniger häufig von ihnen besiedelt. Oft haben die Bäume Schwach/Bruchstellen, an denen der Pilz wächst, oder sind gar schon tot. (Parasitär, Saprobiontisch)

Der Austerseitling wächst gerne auf Laubholz, vor Allem auf alten Buchen; Judas Ohr (auch bekannt als Mu-Err) vorzugsweise auf Holunder und der Samtfußrübling (auch bekannt als Enoki-Pilz) findet sich oft in Auen an Weiden oder Pappeln.

Alle Winterpilze gelten in der TCM auch als Heilpilze und enthalten sehr viele wertvolle Mineralien und Vitamine!

Wichtig: vereinzelte Pilze, die aus der Herbstsaison (sämtliche Röhrlinge oder andere Arten, die nicht als Winterpilz gelten) noch im Wald stehen, sollten nach dem ersten Frost nicht mehr verzehrt werden: Hier kann es schnell zu (leichten) Pilzvergiftungen kommen, da das Eiweiß beim Frost denaturieren kann!
Um keine Frostschäden zu erleiden, lagern Winterpilze ein „natürliches Frostschutzmittel“ ein, das sie vor den Minusgraden bis zu -40°C schützt. (Samtfußrübling) Dauerfrost mögen Judasohr und Austernseitling beispielsweise dennoch nicht und bilden dann keine weiteren Fruchtkörper aus.

Wilde Maultaschen

Danke an @wildnisschule_ruhrgebiet für das tolle Rezept!

Wer gerne mal etwas Außergewöhnliches aus Wildkräutern zubereiten möchte und gerne auch aufwändigere Gerichte mag, erhält heute neue Inspiration ✨️
Unglaublich lecker und mal was „Besonderes“ sind diese Maultaschen, in deren Teig die Kräuter eingearbeitet werden. Bei der Füllung sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt: richtig delikat fand ich geschmorte Pilze mit geraspelten Möhren und Bergkäse.


How-to (ohne genaue Mengenangaben):

1. Sammle reichlich Wildkräuter. Gut geeignet sind Brennnessel, Giersch, Bärlauchblätter (jetzt wo sie mild sind, evtl auch einige Blüten). Reichlich sind ca. 500g.

2. Wasche sie und hacke sie grob etwas kleiner. Lasse Sie in einem großen Topf mit geschlossenem Deckel bei wenig Hitze dünsten, bis sie komplett zusammengefallen und weich sind. Ab dem Zeitpunkt, wo alle Kräuter zusammengefallen sind, maximal noch 5 min weiter dünsten.

3. Kräuter pürieren und den Spinat abkühlen lassen. Im Anschluss so viel Mehl beigeben und vermengen, bis ein glatter, trockener Teig entsteht. Er sollte nicht mehr an den Händen kleben bleiben!
Dafür brauchst du viel Mehl, ca 500-1000g, je nach Flüssigkeit im Spinat.

4. Parallel deine Füllung nach Wahl zubereiten: entweder ganz simpel geriebenen Käse mit Sojasahne mischen und Würzen, oder eine aufwändigere Füllung nach Belieben zaubern.

5. Arbeitsfläche bemehlen, Teig dünn ausrollen und mit einem Gefäß rund „ausstechen“. Wir hatten eine Schüssel mit ca 15cm Durchmesser.

6. Mittig die Füllung platzieren (nicht zu viel!, max
1 Esslöffel bei unserer Größe), Tasche umklappen, mit einem nassen Finger einen Rand nässen und den anderen darauf drücken. Im Anschluss mit einer Gabel „verbinden“.

7. Die fertigen Taschen können gekocht, (2-5mins), frittiert oder gebraten werden.
Super gut ist dazu natürlich noch ein Wildkräuter-Salat!

Lasst es euch schmecken, sie sind wirklich ein Gedicht!

Kräuter-Frischkäse oder -Quark

Ganz simpel kannst du dir deinen eigenen Kräuter-Frischkäse oder -Quark herstellen.
Dafür brauchst du nur beliebig viele Hände voll würziger, frischer Wildkräuter und je nach Bedarf Quark oder Frischkäse, auch in vegan:

Besonders gut geeignet ist als Basis der Giersch mit seinem Petersielien-Aroma. Du kannst auch die Stängel mitverwenden, wenn die Saison noch so früh und die Kräuter so jung sind.
Natürlich könnt ihr jetzt, zur Bärlauch-Saison auch dessen Blätter als Basis nehmen, um einen kräftigen Frischkäse zu kreieren.

Leckere Gewürzkräuter zum Abrunden sind beispielsweise Schafgarbe, Knoblauchsrauke, (Bärlauch). Hiervon immer nur ein bisschen zugeben und zwischendurch probieren.

Besonders ansprechend wird euer Werk mit schönen, essbaren Blüten: beispielsweise mit einzelnen Blütenblättern von Löwenzahn, ganzen Gänseblümchen, Blüten der Taubnessel oder Gundermann.

So ein Dip ist schnell gezaubert und macht auch im Sommer zum Grillen einiges her.
Viel Freude beim Ausprobieren 🌿

Leckere Bärlauchbutter

Mit Bärlauchbutter den Frühling aufs Brot bringen 🌿

 
Bärlauchbutter ist, ebenso wie Bärlauchsalz, schnell gemacht und wahnsinnig lecker.
Wir haben direkt ein paar Kilo gemacht und in Margerineverpackungen zur Haltbarmachung eingefroren.
 
Das Verhältnis zwischen Butter/Margarine und Bärlauch kann variiert werden, wir haben uns für knapp 50/50 entschieden. Gib am Besten einfach alles nach und nach dazu, um zu schauen, wie lauchig du die Butter haben magst.
 
Es muss auch nicht unbedingt Butter sein, vegane ALSAN Margerine ist beispielsweise auch sehr zu empfehlen. Nicht so gut finde ich klassische Sonnenblumenmargerine, die ist so weich und hat einen starken Eigengeschmack.
 
Du brauchst:
~ 500g Margarine / Butter (am besten mit wenig Eigengeschmack)
~ 400g Bärlauch, ganz fein gehackt
~ etwas Salz, Pfeffer
~ ggf. Parmesan, frisch abgeriebene Zitronenschale zum Feintunen
 
Die Butter in kleine Stücke schneiden und in einer Schüssel mit dem Bärlauch vermischen- am Besten mit einem Rührgerät oder von Hand.
Danach würzen und abfüllen.
 
Habt ihr ein Lieblingsbärlauch-Rezept? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!

Vegetarische Bärlauchknödel zaubern

Wie du in 1-2h leckere Bärlauchknödel zauberst 👇🏼
 
Du brauchst:
– 400g Knödelbrot (in kleine Quadrate geschnitten)
– 250ml (Pflanzen)milch
– 30g Butter/Margarine
– 1 Zwiebel
– 500g Bärlauch
– 2 Eier
– 40g Parmesan
– evtl. Mehl/Brösel
 
1. Knödelbrot mit aufgekochter Milch übergießen und einige Minuten ziehen lassen (am Besten mit Deckel)
2. Bärlauch waschen, fein schneiden
3. Zwiebel fein hacken, andünsten und Bärlauch zugeben, bis dieser zusammengefallen ist
4. Pfanneninhalt, Eier, Parmesan, Salz & Pfeffer zu den Knödeln geben, alles vermengen. Ggf. Konsistenz mit Mehl verdicken
5. Salzwasser zum Kochen bringen und Knödel formen.
6. Knödel in siedendendes (nicht kochendes Wasser) geben. 
7. Sie sind fertig, wenn sie oben schwimmen, nach ca. 15min.
 
Dazu passt beispielsweise eine leckere Pilz-Sahne-Sauce oder, wer’s ganz zünftig mag, Rotkraut mit Zwiebelsauce.
 
Lasst es euch schmecken! 

Bärlauchknospen einlegen

Bärlauchknospen haben einen intensiven, scharfen Geschmack. Sorgsam gesammelt, lassen sie sich köstlich einlegen- ganz nach Belieben in Essig oder Öl.
 
– 150 g Bärlauchblütenknospen (beim Sammeln bitte wirklich achtsam sein, damit noch ausreichend Blüten nachkommen)
– 400 ml Balsamico weiß
– 200 ml Wasser
– 1 TL Zucker
– 1 TL Salz
– 2 Stk. Lorbeerblätter (frisch)
– 1 Prise Pfeffer
 
1. Bärlauchknospen waschen und gut trocken schleudern. Essig, Wasser & Gewürze aufkochen.
2. Gläser auskochen und sterilisieren.
3. Blütenknospen ins Glas stapeln und mit dem heißen Essig übergießen. Verschließen.
4. Nach drei Tagen den Essig nochmal aufkochen und neu übergießen.
5. Umgedreht und verschlossen mindestens 3 Wochen ziehen lassen.
 
Viel Freude beim Einmachen!

Vegetarische Bärlauchspätzle selbst machen

Der Frühling kommt und es ist Bärlauch-Zeit!
Wer eine Abwechslung zum klassischen Bärlauchpesto sucht, kann sich mit leckeren Bärlauchspätzle den Bauch vollschlagen.

Der Teig ist schnell gemacht, je nach Übung dauert das Spätzle schaben etwas länger.

Du brauchst:

~ 100g Bärlauch

~ 50g Milch (ich hab Hafermilch genommen)

~ 550g Spätzlemehl (405 Weizenmehl geht auch)

~ 1-2 TL Salz

~ 5 Eier

~ 150g Mineralwasser mit Kohlensäure

1. Bärlauch entweder fein schneiden oder mit der Milch pürieren. Bei letzterem bekommen die Spätzle eine schöne, grüne Farbe.

2. Bärlauch-Milch(-Mischung) und alle anderen Zutaten in eine Schüssel geben und vermengen. Wasser in einem großen Topf aufsetzen und salzen.

3. Die Konsistenz des Teigs sollte zähflüssig sein und langsam vom Löffel laufen.

4. Befeuchte ein kleines Schneidebrett und häufe dir ein wenig Teig auf. Mit einem feuchten Messer/flachen Metall den Teig flach streichen und in das siedende Wasser schaben. (Dazu gibts hier ein gutes, schwäbisches Video: https://m.youtube.com/watch?v=-Y6Ga9hMm4Y) 

5. Die Spätzle sind fertig wenn sie oben schwimmen und können mit einem kleinen Sieb abgeschöpft werden. Guten Appetit!

Bärlauchsalz

Bärlauch-Salz ist ein Allrounder, mit dem du jedem Gericht im Handumdrehen eine Prise Frühlingsgeschmack hinzufügen kannst.
Ganz schnell gemacht und wunderschön anzusehen ist es auch ein tolles Ostergeschenk für allerlei Bekannte, die Freude an kulinarischen Köstlichkeiten haben 🌞
 
Eigentlich brauchst du nur 3 Dinge:
– einen Mixer (je besser der ist, desto schneller gehts)
– 100g frischen Bärlauch
– 500g Salz 
 
1. Wasche den Bärlauch mit klarem Wasser kurz ab und lege ihn zum trocknen aus/schüttle ihn ab.
2. Schneide die Bärlauchblätter grob etwas kleiner.
3. Gebe das Salz in den Mixer (je nach Größe des Geräts vielleicht lieber portioniert) und oben drauf die Blätter.
Am besten so rum, dass die Blätter bei den Klingen liegen und das Salz darüber.
4. Ordentlich durchmixen
5. Lege das Salz dünn ausgebreitet auf ein Backblech und dörre es bei geringer Hitze (am Besten maximal 40⁰C), bis es komplett trocken ist.
Alternativ kannst du einen Dörrautomaten verwenden.
6. Wenn das Salz durch das Trocknen wieder klumpt, mixe es einfach nochmal durch- Fertig!
 
Erzähl gerne, was deine liebste Art ist, Bärlauch haltbar zu machen!
Übrigens kannst du das gleiche auch mit jeglichen anderen Wildkräutern machen, beispielsweise mit Schafgarbe-Giersch-Wilder Möhre usw. 🌼

Parasolpilzschnitzel

Herbst ist Pilz-Hauptsaison! Einer der Klassiker ist neben den bekannten Röhrlingen, oder Schwammpilzen der Parasol-Pilz.
Mit seinem großen Hut ist der Riesenschirm recht schnell zu entdecken.
Besonders häufig sieht man ihn auf Flächen, die nicht zu dunkel sind- beispielsweise auf Viehweiden, am Waldrand, oder auf Forstwegen und Lichtungen.

Deutlich zu erkennen ist der Riesenschirmling an seinem „doppelten“, verschiebbaren Ring. Er wirkt etwas wattig und ist auf der Unterseite dunkler als auf der Oberseite. Wichtig ist, dass er sich verschieben lässt, wenn man ihn vorsichtig bewegt.
Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist der genatterte Stiel. Das bedeutet, dass er eine Zeichnung hat und nicht gleichmäßig gefärbt ist. Der Hut ist oben geschuppt, was aber je nach Wetter auch mal weniger gut sichtbar sein kann. Informiert euch zur Sicherheit auch nochmal über mögliche Verwechslungspartner wie dem Gift-Riesenschirmling (kein genatterter Stiel, rötend bei Verletzung).

Besonders lecker ist ein Parasolpilzschnitzel. Dazu paniert man den Pilz, nachdem man ihn sauber geputzt hat, am Besten mit einem Pinsel.
Für die Panade kann entweder ein Bierteig hergestellt werden oder eine klassische Panade aus Mehl, Ei und Semmelbröseln verwendet werden.

Danach wird der Pilz gut durchgebraten, roh ist der Parasol nämlich leicht giftig.

Bitte sammelt nur Pilze, bei denen ihr euch zu 100 % sicher seid, dass sie essbar sind!

(Auf dem Foto abgebildet ist ein Safran-Schirmling, der ebenfalls essbar ist.)

 

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Hagebutten verarbeiten

Die Hagebutte ist nicht nur richtig lecker, sondern auch noch sehr gesund.
Ich persönlich mag sie am Liebsten, wenn sie schon weich am Strauch hängt- dann lässt sie sich wunderbar unverarbeitet naschen und schmeckt ein wenig wie Hagebuttenmarmelade.
Wer auch gerne noch im nächsten Frühjahr Hagebutten verköstigen mag, trocknet diese am Besten.
Ich halbiere die Früchte dafür, lasse die Kerne drin und lege sie auf einem Backblech auf die Heizung. Diese sollte nicht zu heiß eingestellt sein. Unter 42° C ist optimal.

 

Die getrockneten Hagebutten lassen sich dann super als Tee aufgießen, der 10 Minuten ziehen sollte. Alternativ stelle ich bei Bedarf immer frisches Hagebuttenpulver her, das ich in meine Smoothies gebe. Die Hagebutten direkt alle zu pulverisieren ist nicht empfehlenswert, da bei der längeren Lagerung als Pulver wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen.

 

Unglaublich lecker, aber auch aufwändiger ist die Weiterverarbeitung zu Marmelade, Suppe. Das zeitintensive ist hierbei, dass dafür zumeist die Kerne entfernt werden sollen- es gibt aber auch Rezepte, bei denen die Kerne mit verarbeitet werden.
Aus den Kernen lässt sich übrigens auch „Kernles“-Tee aufbrühen, der zwar relativ geschmacksarm ist, aber durch die ungesättigten Fette auch sehr gesund sein soll.

 

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Die Knoblauchsrauke, Alliaria petiolata

Die Knoblauchsrauke steht nun in voller Blüte und ist beinahe überall an Gehölzrändern oder im Wald zu finden. Ihren Namen verdankt sie ihrem intensiven Knoblauchgeschmack der verschiedenen Gerichten eine leckere Würze verpasst. Die enthaltenen Knoblauchöle wirken desinfizierend, blutreinigend und verdauungsfördernd, weshalb die Pflanze auch gut zur Frühjahrskur geeignet ist.

Lecker schmeckt die Knoblauchsrauke auch in Kräuterbutter, als Pesto (gern auch in Kombination mit dem Bärlauch) oder im -Frischkäse. Jetzt, wo sie überall reichlich zu finden ist, nutze ich sie auch gerne, um meine Gerichte direkt damit zu verfeinern.


Wie erkenne ich sie zuverlässig?

Achte auf den Standort! (Gerne im Halbschatten) Das zerriebene Blatt riecht nach Knoblauch. Lang gestielte nierenförmige Grundblätter- am Stiel eher herzförmig. Blatt ist gewellt/gekerbt. Eigentlich nur mit dem kleineren, essbaren Gundermann verwechselbar, der aber als Ranke am Boden wächst und lilane Blüten hat.


Die Knoblauchsrauke ist als eine einfach zu findende und leicht zu bestimmende Pflanze auch Bestandteil meines Wildkräuter KartenSets. Dort findest du noch mehr Infos und Tipps zu ihrer Bestimmung und Verwendung.

Veganen Löwenzahnhonig herstellen

Der Löwenzahn ist prächtig am Blühen und überall bildet er schön gelbe Farbenteppiche auf den Wiesen. Wusstest du schon, dass du alle Teile des Löwenzahns essen kannst? Heute habe ich aus seinen Blüten einen leckeren Honig hergestellt. Dieser kann als Brotaufstrich, zum Süßen verschiedener Getränke und zum Backen verwendet werden. Mit ein paar Extra-Zutaten lässt sich daraus auch ein Hustensaft machen.

Die Zubereitung ist ganz einfach und erfordert wenige aktive Arbeitsschritte:

1. Sammle ca. 200g Blüten an einem trockenen, sonnigen Tag. Insekten am Besten noch auf der Wiese ausschütteln.

2. Entferne das Grün der Blüte oder lass es dran, je nach Gusto. Hier gibt es viele verschiedene Ansichten- ich habe es entfernt, was aber recht aufwändig ist. Es empfiehlt sich, die gelben Blütenblätter aus dem Kelch zu „ziehen“.

3. Koche die Blüten mit 1L Wasser und etwas Zitrone 15-30mins auf und lasse sie über Nacht ziehen.

4. Seihe die Blüten mit Tuch oder Sieb ab

5. Gebe 1,5 kg Zucker und evtl. mehr Zitrone hinzu und koche den Sirup ein (Aufkochen lassen und dann köcheln, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist)

6. In sterile Gläser warm abfüllen und verschließen

Schnelle & Leckere Bärlauchsuppe

Bärlauchpesto kennt jeder- aber was lässt sich noch Leckeres aus dem Frühlingsklassiker zaubern?
 
Diese Suppe ist super einfach und schnell zubereitet. Die nötigen Zutaten habt ihr vermutlich auch schon zu Hause.
Für 4 Portionen braucht ihr:
– min. 100g Bärlauch, mehr schadet nicht
– 5 kleine Kartoffeln
– 2 Zwiebeln
– 50ml (Soja)Sahne
– Gemüsebrühe
 
1. Zwiebeln anschwitzen, bis sie goldgelb sind
2. Mit 400ml Gemüsebrühe aufgießen, klein geschnittene Kartoffeln und den Bärlauch dazugeben
3. Kochen, bis die Kartoffeln durch sind
4. Alles pürieren, die Sahne hinzugeben, evtl. mit etwas Zitronensaft und Salz nachwürzen
5. Mit einem Bärlauchblatt/ -Knospe dekorieren und Genießen

Guten Appetit wünsche ich!

Der Bärlauch, Allium ursinum

Er ist der Frühlingsklassiker schlechthin und wohl das bekannteste Wildkraut unserer Breitengrade.
Mit seinem intensiven Geschmack und seinen wertvollen Inhaltsstoffen, die „Bärenkraft“ verleihen, ist er hoch geschätzt.
Doch wusstest du schon, dass nicht nur die Blätter, sondern alle Teile des Bärlauchs essbar sind?
So lassen sich die Knospen beispielsweise in Essig einlegen, die Zwiebeln in Öl und die Blüten als Deko im Salat verwenden.
 
Doch worauf solltest du beim Sammeln achten?
Wichtig ist, jedes Blatt einzeln zu sammeln: So vermeidest du im Zweifelsfall unangenehme Verwechslungen mit Maiglöckchen, Herbstzeitlosen oder dem gefleckten Aronstab.
Achte auf den intensiven und einmaligen Geruch.
Jedes Blatt steht an einem einzelnen Stiel (im Gegensatz zum Maiglöckchen). Die Blattnerven verlaufen ausschließlich parallel! (Anders als beim Aronstab). 
Um sicher zu gehen, kannst du auch ein einzelnes Blatt ausgraben und nachsehen , ob die Pflanze eine Wurzel oder eine Zwiebel hat. Handelt es sich um Bärlauch, sollte es eine Zwiebel sein.
Bitte sammle dort, wo nicht schon alle anderen sammeln und wo der Bestand groß genug ist. Am Besten immer nur 1-2 Blätter pro Pflanze sammeln.

Die Schafgarbe - Achillea millefolium ~

So ein wertvolles Wildkraut, ganz besonders für Frauen.
Auch deshalb wird sie auch „die Augenbraue der Venus“ genannt. Augenbraue deshalb, weil sie ganz feine Blättchen hat, die fast wie eine Augenbraue aussehen. 
Der Blütenstand besteht aus ganz vielen kleinen Einzelblüten und fühlt sich relativ hart und fest an.
Die Schafgarbe wächst auch um diese Jahreszeit noch häufig, wird aber, wie die meisten Kräuter, im Laufe des Jahres und vor Allem nach der Blüte, bitterer.

Allerdings sind genau diese Bitterstoffe verdauungs- und stoffwechselanregend.

Für die Heilwirkung werden vorwiegend die Blüten gesammelt, die auch getrocknet werden können. 
Als Tee getrunken wirken sie krampflösend und schmerzlindernd, weshalb sie besonders häufig bei Regelschmerzen erfolgreich angewendet wird. Des Weiteren wirkt sie keim- und entzündungshemmend.
Auch bei Fieber und Erkältung ist ein Tee dienlich.
 
Ich nutze die unverwechselbar gefiederten Blätter des Krautes oft als harmonisierende Würze in nahezu all meinen Gerichten.
Auch für Kräutersalz ist sie super geeignet. Wer öfter Brot backt, tut auch gut daran, ein paar Blätter fein gerebelt in den Teig zu geben.
 

Vitalpilz Birkenporling

Der Birkenporling ist ein Baumpilz der, wie der Name schon verrät, ausschließlich an Birken wächst. 
Mit deiner recht glatten weißlich-braunen Oberfläche ist er kaum zu verwechseln. Er fühlt sich weich-korkähnlich an und zeigt seine Frische durch die weißen Poren auf der Unterseite.
 
Bereits Ötzi trug diesem Pilz bei seiner Wanderung bei sich, was vermuten lässt, dass seine antibakterielle und antibiotische Heilkraft bereits seit über 5300 Jahren bekannt ist. 
 
Im Gegensatz zu vielen anderen Baumpilzen ist dieser einjährig. Er lebt parasitär und ist zumeist auf toten oder sterbenden Birken zu finden.
 
Spannend sind seine Inhaltsstoffe: neben Vitamin C & E enthält er auch einige B- Vitamine und viele Mineralstoffe.
Und tatsächlich auch das Antibiotikum „Piptamin“.
Vor allem für vielfältige Probleme des Magen-Darm-Trakts ist er der richtige Pilz. (Von Blähungen über Magenschleimhautentzündung, Darmsanierung oder Magenschwäche)
Bewiesen wurde auch seine Wirkung gegen Krebs.
Allgemein gilt er als entzündungshemmend, blutstillend, antibiotisch und antiviral.
 
Je nach Anwendung empfiehlt sich ein Tee oder eine Tinktur.
Ich habe meinen Fund getrocknet haltbar gemacht.

Vitamin C- Kapseln selbst machen

Man nehme einige Hagebutten, halbiere sie und lege sie zum Trocknen aus. 
Natürlich auch möglich ist die Benutzung eines Dörrgerätes. Hierbei sollte die Temperatur allerdings nicht höher als 50⁰C sein. 
Die Kerne habe ich drin gelassen, da auch sie wertvolle Inhaltsstoffe enthalten. Aus Ihnen kann auch ein wertvolles Öl hergestellt werden.
 
Nachdem die Hagebutten komplett getrocknet sind, habe ich sie in einer Kaffeemühle zu Pulver verarbeitet. Alternativ ginge auch ein Mixer, für den Mörser sind sie zu hart.
Mit meiner Kapselmaschine habe ich das Pulver dann in vegetarische Kapseln gefüllt.
Und schon habe ich mein eigenes Vitamin C Supplement für den Rest des Jahre 🙂
100g Hagebutte enthalten bis zu 1250mg Vitamin C. 
Zum Vergleich: im Schnitt liegt der Tagesbedarf eines Menschen bei 100mg. 
 
Also, ran an die Hagebutten! 
 
>> Wann ihr Hagebutten am Besten sammelt, erfahrt ihr übrigens in meinem anderen Beitrag zur Hagebutte.
 
 
 

Superfood Hagebutte

Hagebutten enthalten unglaublich viel Vitamin C, ein gigantisches Vielfaches der Zitrone. (Bis zu 1.250mg in 100g (110mg sind der Tagesbedarf).
Dazu sehr viel Vitamin A, E und B3 (und noch viiiele mehr.)
Doch wann ist der beste Zeitpunkt, sie zu ernten? Wenn sie tiefrot sind und es noch nicht gefroren hat, haben sie den höchsten Vitamingehalt. 
Übrigens: Auch wenn die Hagebutten schon (ein wenig) matschig sind, sind sie noch gut. Dann lutsche ich einfach den Saft und das Fruchtfleisch heraus. Ein leckerer und gesunder Snack für Zwischendrin.

Fürs Trocknen habe ich die Früchte mit dem Messer halbiert (theoretisch sind die Kerne durch die feinen Haare ein ziemliches Juckpulver, aber ich habs nicht bemerkt), die Stiele und Blütenansätze entfernt.
Danach hab ich sie dann in den Dörrautomaten gepackt. Selbstverständlich könnt ihr sie auch einfach an einem warmen und trockenen Ort auslegen und Lufttrocknen lassen.
Die Samen hab ich drin gelassen, da auch sie wertvolle Inhaltsstoffe haben.
 
Wichtig: Vitamin C ist nicht hitzebeständig! Deswegen bei maximal 50⁰ C trocknen. Eher ein Ticken weniger.
Ich hab die trockenen Hagebutten dann mit der Kaffeemühle zerhäxelt und werde mir das Pulver in Kapseln umfüllen. Dann hab ich mein selbst hergestelltes Supplement für den Winter 🙂 Dazu gibt es aber einen ausführlicheren Blogbeitrag.
Ansonsten könnt ihr auch ganz leckeren Tee aus den trockenen Früchten aufgießen. Dieser muss allerdings 10 Minuten ziehen.
Viel Spaß!

Vitaminbombe Holunderbeerensaft

Das ganze Haus duiftete nach Weihnachten und Punsch, als ich diesen leckeren Saft zubereitete. 

Es ist die Zeit der Holunderbeeren: Die Zweige biegen sich unter dem schweren Gewicht der saftigen Beeren. Bereit, geerntet zu werden!

Die Vitamine A & B, als auch Kalium sollen sie massig enthalten und die Abwehrkräfte durch den hohen Vitamin C- Gehalt stärken. Zudem wirken sie als Erkältungsmittel sanft schweißtreibend.

Doch Vorsicht: roh sind sie leicht giftig und auch die Kerne sollten nicht zwingend mitgegessen werden.

Auch aufpassen sollte man mit Kleidung, die keine Flecken bekommen sollte, die Beeren des schwarzen Holunders färben nämlich ziemlich kräftig!

Zum Färben von Wolle und Kleidung habe ich auch einige interessante Anleitungen im Internet gefunden.

Der Saft war ganz leicht herzustellen:

1. Für 1l Saft habe ich ca. 1kg der Beerendolden gesammelt. 

2. Die Beeren habe ich mit einer Gabel abgestreift und die Grünen dabei aussortiert. (Leicht giftig)

3. Die Beeren knapp mit Wasser bedeckt köcheln lassen, bis sie aufplatzen und weich werden.

4. Das Gebräu durch ein Sieb gießen, sodass die Beeren aufgefangen werden., Diese mit einem Passiertuch/Geschirrtuch auswringen. (Das Geschirrtuch wird unwiderbringlich violett)

5. Den Saft ggf. mit 200g Zucker auf den Liter süßen, 1 Zimtstange und 2 Nelken beigeben,

6. Insgesamt 20mins bei mindestens 80°C köcheln lassen und dann heiß in sterile Flaschen abfüllen.

Einkaufen in der Natur

Die Medien predigen Krise und Mangel… während in der Natur so viel Fülle herrscht!

Wenn du dich beklagst über steigende Lebensmittelpreise, dann investiere in dich und dein Wissen. Keine Investition ist besser als diejenige in dich.

Spare langfrisitg, mach dich unabhängiger, in dem du deine Lebensmittel selbst sammelst: Ich war mal eben wieder ein Stündchen in der Sonne spazieren und kam mit einem Beutel voller regionaler, gehaltvoller Lebensmittel direkt aus der Natur zurück,

Gut für mich und gut für die Umwelt (Keine Verpackung, keine Transportwege, kein extra Anbau)

Mach ne Kräuterführung, kauf dir ein Kräuterbuch, frag Bekannte, die sich auskennen!

Pilzsaison-Start!

So langsam endet die Wildkräutersaison, wenngleich viele Pflanzen jetzt zur Regenzeit auch wieder neu austreiben. 

Mein Fokus verschiebt sich ein wenig auf die Pilze, die nun die Wiesen bevölkern, auf welchen im Frühjahr noch die Kräuter sprießten.

Wiesen-Champions, Parasole, Röhrlinge. Jedes Jahr lerne ich ein paar neue Arten sicher zu erkennen. 

Auch hier genieße ich die Fülle, die ich erfahre: Jeden Tag meine selbst gesammelten Lebensmittel genießen zu können.

Parasole, die ein wenig zu alt zum Verkochen sind, trockne ich und verarbeite sie zu Pilzpulver. 

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