Johanniskraut oder Jakobskreuzkraut? So erkennst du den Unterschied sicher

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Johanniskraut oder Jakobskreuzkraut? So erkennst du den Unterschied sicher

Die Natur bietet uns eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen mit heilkräftigen Wirkstoffen. Doch nicht jede gelbblühende Pflanze ist automatisch harmlos oder gesundheitsfördernd. Besonders wichtig ist es, Johanniskraut und Jakobskreuzkraut unterscheiden zu lernen, denn die eine Pflanze gilt als Heilmittel, die andere als hochgiftig.

 

In diesem Blogartikel lernst du, wie du beide sicher erkennst, worauf du achten musst und warum diese Unterscheidung so wichtig ist.

Johanniskraut und Jakobskreuzkraut unterscheiden

Was ist Johanniskraut und wofür wird es verwendet?

Das echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine der bekanntesten Heilpflanzen Europas. Es wird traditionell zur Behandlung von leichten bis mittleren Depressionen, nervöser Unruhe, Schlafstörungen und bei Hautproblemen eingesetzt. Die Heilwirkung basiert unter anderem auf dem Wirkstoff Hypericin.

Typisch ist die Verwendung als Johanniskrautöl, Johanniskrauttee oder Tinktur. (Die alle sehr einfach herzustellen sind)
Bekannt ist das Öl auch oft unter dem Namen „Rotöl“, da sich das Öl durch das Johanniskraut wunderschön rot verfärbt. Es ist gut für Muskelverspanungen und Sehnenentzündungen geeignet. Ich verwende es immer, wenn ich einen steifen Nacken oder Rückenschmerzen habe.

Was ist Jakobskreuzkraut und warum ist es giftig?

Das Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) sieht auf den ersten Blick dem Johanniskraut sehr ähnlich, ist aber giftig! Es enthält sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PA), die die Leber dauerhaft schädigen können. Diese Gifte wirken kumulativ, das heißt: Auch kleine Mengen, über längere Zeit aufgenommen, können zu schweren Gesundheitsschäden führen.

Vor allem Tiere wie Pferde, Rinder und Schafe sind gefährdet, wenn Jakobskreuzkraut in Heu oder Futter gelangt. Doch auch für den Menschen ist Vorsicht geboten!

Warum ist die Verwechslung so gefährlich?

Die Verwechslung von Johanniskraut mit Jakobskreuzkraut kann ernste gesundheitliche Folgen haben. Jakobskreuzkraut wird immer wieder unbewusst gesammelt oder in Teemischungen getrocknet. 

Es ist deshalb absolut wichtig, Johanniskraut und Jakobskreuzkraut zu unterscheiden. Im Zweifel sollte man immer die Finger von unsicheren Pflanzen lassen oder sich Rat bei erfahrenen Wildkräuterkennern holen.

Wie kann man Johanniskraut und Jakobskreuzkraut unterscheiden?

1. Wie sehen die Blätter von Johanniskraut und Jakobskreuzkraut aus?

  • Johanniskraut: kleine, eiförmige Blätter mit Öldrüsen, die gegen das Licht „durchlöchert“ aussehen.

  • Jakobskreuzkraut: stark gefiederte, fiederspaltige Blätter, fast wie kleine Federn.

2. Wie unterscheidet man die Stängel?

  • Johanniskraut: meist zwei-kantig oder leicht gefurcht

  • Jakobskreuzkraut: rund, oft rötlich überlaufen

3. Wie viele Blütenblätter haben die Pflanzen?

  • Johanniskraut: 5 Blütenblätter, goldgelb

  • Jakobskreuzkraut: ca. 13 Blütenzungen, wirkt „zerrupfter“

4. Färbt die Blüte beim Zerdrücken?

  • Johanniskraut: Ja! Die Blüte oder Knospe gibt einen rötlichen Farbstoff ab

  • Jakobskreuzkraut: Keine Verfärbung

Johanniskraut und Jakobskreuzkraut unterscheiden

Wie kann ich sicher sammeln? Tipps für Wildkräuterfreunde

  1. Nur sammeln, was du 100 % sicher erkennst!

  2. Bei Unsicherheit: Pflanze fotografieren und vergleichen (z. B. mit meinen Lernkarten)

  3. Blüte zerdrücken: Gibt sie roten Saft? Dann ist es Johanniskraut!

  4. Lerne von Profis: Besuche einen Wildkräuter-Kurs oder schließe dich einer Exkursion an

Wann und wo wachsen Johanniskraut und Jakobskreuzkraut?

Beide Pflanzen blühen im Sommer und bevorzugen sonnige, trockene Standorte wie Wiesen, Wegränder oder Brachland. Deshalb begegnen sie sich oft am selben Ort.

  • Johanniskraut blüht etwa von Juni bis August

  • Jakobskreuzkraut blüht von Juni bis September

Johanniskraut und Jakobskreuzkraut unterscheiden

Gibt es sichere Produkte mit Johanniskraut?

Ja! Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auf zertifizierte Produkte zurückgreifen:

  • Johanniskrautöl (für äußerliche Anwendung)

  • Johanniskrauttee

  • Nahrungsergänzungsmittel mit standardisiertem Hypericin-Gehalt

Wichtig: Bei der Einnahme von Johanniskraut kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen! Bitte belese Dich vor der Einnahme!

Fazit: Immer genau hinschauen!

Johanniskraut und Jakobskreuzkraut unterscheiden zu können, ist eine wichtigste Grundlage für alle, die Wildpflanzen sammeln möchten. Mit etwas Aufmerksamkeit, Basiswissen und ggf. einer guten Bestimmungshilfe (wie den Lernkarten) lässt sich diese wichtige Unterscheidung leicht lernen.

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