Rotöl selber machen: Johanniskraut Ölauszug mit Heilwirkung

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Rotöl selber machen: Johanniskraut Ölauszug mit Heilwirkung

Das Johanniskraut steht in voller Blüte und ist bereit, geerntet zu werden – die perfekte Zeit, um Rotöl selber zu machen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du aus dem echten Tüpfel-Johanniskraut (Hypericum perforatum) ganz einfach einen wertvollen Ölauszug herstellen kannst, der für seine vielfältigen Heilwirkungen bekannt ist.

Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie die Herstellung funktioniert, welche Wirkung Rotöl auf Körper und Haut hat und worauf du beim Sammeln achten solltest.

Rotöl selber machen

Was ist Rotöl?

Rotöl ist ein pflanzlicher Ölauszug, der aus den Blüten des echten Johanniskrauts gewonnen wird. Seinen Namen verdankt es der charakteristischen roten Farbe, die das Öl beim Ziehen annimmt.

Schon in der Antike wurde Rotöl als Heilöl geschätzt. Heute weiß man: Es wirkt entzündungshemmend, antiviral, antibakteriell und schmerzlindernd.

Wer Rotöl selber machen möchte, sollte sich mit dem richtigen Sammelzeitpunkt und der Verarbeitung vertraut machen – es lohnt sich.

Wofür ist Rotöl gut? Die Wirkung im Überblick

Rotöl wird traditionell in der Naturheilkunde verwendet und ist heute auch wissenschaftlich gut untersucht. Seine Inhaltsstoffe wie Hyperforin und Hypericin machen es zu einem vielseitigen Hausmittel:

Anwendungsgebiete:

  • Muskel- & Nervenschmerzen (z. B. Ischias, Hexenschuss, Verspannungen)

  • Wundheilung (entzündungshemmend, antiseptisch)

  • Hautprobleme (Akne, Neurodermitis, Ekzeme)

  • Narbenpflege (verringert Narbenbildung)

  • Sonnenbrand & leichte Verbrennungen

Hinweis: Bei innerlicher Einnahme von Johanniskraut kann die Lichtempfindlichkeit steigen. Für Äußerliches Auftragen gilt das meist nicht, dennoch vorsichtig testen!
Beachte auch, dass es zu Wechselwirkungen mit diversen Medikamenten kommen kann!

Wie macht man Rotöl selber? Schritt-für-Schritt-Anleitung

✅ Du brauchst:

  • Frische Blüten & Knospen des Tüpfel-Johanniskrauts

  • Ein Glas mit Deckel

  • Raffiniertes Öl (z. B. Distelöl oder Sonnenblumenöl)

  • Sieb oder Mulltuch zum Abfiltern

✨ So geht’s:

  1. Blüten sammeln: Ernte nur bei trockenem Wetter. Nimm geöffnete Blüten und Knospen.

  2. Zerkleinern: Schneide die Blüten grob klein, damit mehr Wirkstoffe freigesetzt werden.

  3. Ansetzen: Fülle das Glas locker zur Hälfte mit den Blüten und gieße das Öl bis zum Rand ein.

  4. Ziehen lassen: Stelle das Glas 4–6 Wochen an einen warmen, aber schattigen Ort. Nicht direkt in die Sonne! Täglich schütteln.

  5. Filtern: Nach der Ziehzeit durch ein feines Sieb oder Tuch abfiltern und in eine dunkle Flasche füllen.

Fertig ist dein selbstgemachtes Rotöl! Es hält sich ca. 6–12 Monate. Wer Rotöl selber machen möchte, kann so die Heilkraft des Sommers konservieren.

Johanniskraut erkennen: Wann und wo sammeln?

Das echte Johanniskraut blüht meist im Juni und Juli und ist in ganz Europa verbreitet. Du findest es an sonnigen Wegrändern, trockenen Wiesen oder lichten Waldrändern.

Merkmale:

  • Goldgelbe Blüten mit 5 Blättern

  • Blätter mit durchscheinenden Öldrüsen (gegen das Licht gehalten „durchlöchert“)

  • Zerdrückte Knospen geben roten Farbstoff ab

Wichtig: Nicht mit dem giftigen Jakobskreuzkraut verwechseln! Eine genaue Bestimmungsanleitung findest du in unserem Beitrag über Jakobskreuzkraut vs. Johanniskraut.

Johanniskraut und Jakobskreuzkraut unterscheiden

Wie lange muss Rotöl ziehen?

Rotöl sollte mindestens 4 Wochen, besser 6 Wochen ziehen, damit sich die Wirkstoffe optimal im Trägeröl lösen können. Achte auf einen warmen Ort, aber vermeide direkte Sonneneinstrahlung, um die Inhaltsstoffe nicht zu zerstören.

Wenn du Rotöl selber machen möchtest, ist Geduld ein wichtiger Bestandteil des Prozesses.

Welches Öl für Rotöl?

Verwende ein raffiniertes Pflanzenöl, da dieses stabiler ist und länger haltbar. Besonders geeignet sind:

  • Distelöl (zieht schnell ein, neutraler Geruch)

  • Sonnenblumenöl (gut verträglich)

Kaltgepresste Öle sind weniger haltbar und können schneller ranzig werden. Wenn du Rotöl selber machen willst, lohnt sich die Wahl eines hitzestabilen Öls.

Wie wendet man Rotöl an?

Rotöl wird äußerlich angewendet, z. B. durch:

  • Einreiben schmerzender Stellen

  • Auftragen auf Wunden oder Narben

  • Hautpflege bei Entzündungen

Tipp: Kombiniere das Öl mit einer Massage, um Verspannungen zu lösen!

Auch in der Naturkosmetik ist es beliebt – du kannst damit Salben oder Cremes herstellen.

Rotöl kaufen oder selber machen?

Fertigprodukte sind in Apotheken oder Naturkostläden erhältlich. Doch wer Rotöl selber machen möchte, weiß genau, was drin ist – ganz ohne Zusatzstoffe.

Wenn du Wildpflanzen liebst, findest du bei www.wildkrautwelt.de viele weitere Tipps, Bestimmungshilfen & Lernkarten rund ums Selbermachen mit Wildkräutern.

Fazit: Rotöl selber machen lohnt sich!

Mit wenig Aufwand kannst du eines der ältesten Heilmittel selbst herstellen. Es ist ein wahres Multitalent für deine Hausapotheke – und ein wunderbares Ritual, um dich mit der Natur zu verbinden.

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