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Welche Wildkräuter kann man im Frühling essen?
Frühling ist meine absolute Lieblingsjahreszeit, weil es überall sprießt und grünt. Die Natur versorgt uns jetzt mit einem wahren Superfood-Buffet, das nur darauf wartet, von uns entdeckt zu werden! Doch bevor du dich auf Wiesen und in Wälder stürzt, lohnt es sich, ein paar Frühlingskräuter genauer kennenzulernen. Drei meiner absoluten Lieblings Wildkräuter im Frühling sind Giersch, Bärlauch und Vogelmiere.
Giersch wächst oft im Garten (sehr zur „Freude“ vieler Hobbygärtner), hat dreiteilige Blätter und schmeckt leicht nach Petersilie.
Bärlauch ist bekannt für seinen intensiven Knoblauchduft. Er liebt feuchte Wälder und überzieht den Waldboden im Frühjahr mit seinen grünen Blättern.
Vogelmiere wirkt auf den ersten Blick eher unscheinbar, überrascht aber mit einem milden, fast erbsigen Geschmack.
Wenn du neugierig auf weitere essbare Wildkräuter bist, findest du auf der Seite vom NABU eine Übersicht über heimische Wildpflanzen.
Wie erkenne ich Bärlauch sicher?
Ich liebe Bärlauch – vor allem im Pesto oder als Würze in Suppen. Doch Vorsicht: Bärlauch kann leicht mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt werden, die beide giftig sind.
Die wichtigste Regel: Riechen und Reiben!
Zerreibe ein Blatt zwischen den Fingern: Riecht es deutlich nach Knoblauch, ist es Bärlauch.
Bärlauchblätter sind weich und eher matt, Maiglöckchenblätter sind härter und glänzender.
- Bärlauchblätter kommen immer einzeln am Stiel aus der Erde und sind nicht paarig (zwei Blätter an einem Stiel) wie das giftige Maiglöckchen!
Achte außerdem auf die Blattunterseite: Bärlauch hat eine ausgeprägte Mittelrippe.
Mehr Infos zum sicheren Bestimmen von Bärlauch findest du hier.
Welche Nährstoffe stecken in Giersch, Bärlauch und Vogelmiere?
Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie viel Power in unseren heimischen Pflanzen steckt: auch bei den Wildkräutern im Frühling!
Giersch punktet mit Vitamin C und Eisen. Er hilft, das Immunsystem zu stärken und ist gleichzeitig eine super Petersilien-Alternative.
Bärlauch enthält jede Menge ätherische Öle, die ihm den knoblauchähnlichen Geruch verleihen. Zusätzlich bringt er Vitamin C, Eisen und Magnesium mit.
Vogelmiere ist vollgepackt mit Mineralstoffen und ebenfalls reich an Vitamin C. Ihr milder Geschmack macht sie zu einem perfekten Einsteiger-Kraut.
Alle drei sind also wahre Nährstoff-Booster und dazu noch super günstig, weil sie direkt vor deiner Haustür wachsen.
Wie hoch ist die Verwechslungsgefahr bei Frühlingskräutern?
Die Natur hat viele Doppelgänger parat – manche sind harmlos, andere können richtig gefährlich sein. Beim Sammeln von Wildkräutern gilt deshalb immer: Wenn du dir unsicher bist, lass die Pflanze lieber stehen!
Giersch kann mit dem giftigen Gefleckten Schierling verwechselt werden. Achte auf den Stängel: Schierling hat rote Flecken. Auch das Blatt sieht ganz anders aus. Allgemein gilt: Nie nur nach Blüte bestimmen!
Bärlauch wird oft mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt. Achte hier darauf, dass Bärlauch immer als einzelnes Blatt aus der Erde kommt und eine deutliche Mittelrippe auf der Blattrückseite hat!
Vogelmiere hat zum Glück kaum gefährliche Doppelgänger, wird aber oft mit anderen Bodendeckern verwechselt. Achte auf die weiße, kleine Blüte und die eine feine Haarleiste am Stiel!
Falls du ganz sicher gehen möchtest, kannst du einen Kurs bei einer Fachkundigen belegen oder dich auf Kräuterwanderungen begleiten lassen.
Falls du alleine losziehen magst, können dir meine Wildkräuter Lernkarten helfen, die Pflanzen richtig zu bestimmen.

Was kann man aus essbaren Wildkräutern zubereiten?
Die Einsatzmöglichkeiten von Wildkräutern sind fast endlos. So auch bei den Wildkräutern im Frühling: Du kannst sie roh im Salat essen, zu Pesto verarbeiten oder als Topping für Suppen und Eintöpfe nutzen. Ich liebe es, in der Küche kreativ zu werden – und hier kommt meine liebste Frühlingsidee:
Rezeptidee: Frühlings-Frittata mit Giersch, Bärlauch und Vogelmiere
Zutaten:
3 Eier
eine Handvoll Giersch
ein paar Bärlauchblätter
eine Handvoll Vogelmiere
ggf. etwas Käse (z. B. Feta)
Salz, Pfeffer & Olivenöl.
Zubereitung:
Eier mit Salz und Pfeffer verquirlen.
Giersch und Vogelmiere klein schneiden, Bärlauch grob hacken.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Kräuter kurz andünsten.
Eiermasse dazugeben und mit Käse bestreuen.
Bei mittlerer Hitze stocken lassen, bis die Frittata goldgelb ist.
Fazit
Wildkräuter sind eine fantastische Möglichkeit, deine Küche aufzupeppen und gleichzeitig etwas für deine Gesundheit zu tun. Giersch, Bärlauch und Vogelmiere sind nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Vielfalt, die uns die Natur schenkt. Wenn du dich an die wichtigsten Erkennungsmerkmale hältst und beim Sammeln achtsam bist, kannst du jede Menge neuer Aromen entdecken – und das kostenlos direkt vor deiner Haustür!
Am besten beginnst du die Saison jetzt mit den Frühlingskräutern: denn vor allem Anfang des Jahres sind die Wildkräuter noch richtig zart.
Hast du Lust, noch mehr Wildkräuter zu erkunden? Dann stöbere gern in meinem Blog oder wirf einen Blick auf meine Kräuterwanderungen. Ich freue mich, dich auf dieser Reise zurück zur Natur zu begleiten!