Was ist die Knoblauchsrauke?
Die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) ist ein heimisches Wildkraut, das besonders im Frühling an schattigen Wegrändern und in lichten Wäldern wächst.
Sie gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und zeichnet sich durch ihren milden Knoblauchduft aus, der ihr auch den Namen verleiht. Trotz ihrer Vielseitigkeit ist sie vielen noch unbekannt – Zeit, das zu ändern!

Wie erkenne ich den Lauchhederich?
Der Lauchhederich ist eine zweijährige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann. *
Ihre Blätter sind herz- bis nierenförmig, gezähnt und verströmen beim Zerreiben einen deutlichen Knoblauchgeruch.
Die weißen, vierzähligen Blüten erscheinen zwischen April und Juni.
Nach der Blüte entwickeln sich schmale, aufrechte Schoten mit kleinen schwarzen Samen.
Allgemeine Info zu zweijährigen Pflanzen: Im ersten Jahr werden nur die Blätter ausgebildet, im zweiten Jahr erschient dann die Blüte und die Samen!
Verwechseln kannst du die jungen Blätter mit dem Gundermann, der auch essbar ist und leicht minzig duftet. Seine Blätter sind nicht von so vielen, feinen Nerven durchzogen.

Wo wächst die Knoblauchsrauke?
Sie bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte mit nährstoffreichen, humosen Böden. Du findest sie häufig an Waldrändern, in Hecken, unter Laubbäumen oder entlang von Wegen. Besonders in feuchten Gebieten fühlt sie sich wohl.
Wie schmeckt das Knoblauchskraut?
Die Blätter des Knoblauchkrauts haben einen milden Knoblauchgeschmack, der jedoch nicht so intensiv ist wie der von echtem Knoblauch.
Das Besondere: Nach dem Verzehr bleibt kein unangenehmer Geruch zurück.
Die jungen Blätter sind zart und eignen sich hervorragend für Salate, Pesto oder als Brotbelag.
Was kann ich alles mit der Knoblauchsrauke machen?
Die Knoblauchsrauke ist in der Küche vielseitig einsetzbar:
Pesto: Kombiniere sie mit Nüssen, Käse und Öl für ein aromatisches Pesto.
Salate: Die jungen Blätter und Blüten peppen jeden Frühlingssalat auf.
Suppen & Saucen: Verleiht Gerichten eine feine Knoblauchnote.
Senf: Aus den Samen lässt sich ein würziger Wildsenf herstellen.
Am Besten schmeckt die Knoblauchsrauke noch vor der Blüte, danach werden die Blätter ein wenig bitterer!
Super lecker auch in einem Wildkräuter-Dip, wie hier beschrieben!
Hier findest du noch weitere Rezept-Ideen.
Welche Heilwirkungen hat die Knoblauchskraut?
Traditionell wurde das Knoblauchskraut in der Volksmedizin geschätzt:
Atemwege: Schleimlösend bei Husten und Bronchitis.
Verdauung: Fördert die Verdauung und wirkt harntreibend.
Wundheilung: Äußerlich angewendet bei Insektenstichen und kleinen Wunden.
Die genannten Anwendungen sind wissenschaftlich noch nicht erwiesen!
Die Pflanze enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin A und C, Senfölglykoside und ätherische Öle, die ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften unterstützen.

Welche Geschichte hat die Knoblauchsrauke?
Bereits im Mittelalter wurde die Knoblauchsrauke als Heil- und Gewürzpflanze genutzt. Sie war ein wichtiger Bestandteil in Klostergärten und wurde sowohl kulinarisch als auch medizinisch eingesetzt. Ihre vielseitige Verwendbarkeit machte sie zu einem geschätzten Kraut in der traditionellen Heilkunde.
Fazit
Die Knoblauchsrauke ist ein wahres Multitalent: Sie bereichert nicht nur unsere Küche mit ihrem feinen Aroma, sondern unterstützt auch unsere Gesundheit. Beim nächsten Spaziergang lohnt es sich also, die Augen offen zu halten und dieses besondere Wildkraut zu entdecken und zu nutzen.
Aromatisierter Essig: Rezept mit Knoblauchsrauke
Zutaten:
- 500 ml Weinessig
- 50 g junge Knoblauchsraukenblätter,
- Schale 1 Bio-Zitrone
Zubereitung:
Zitrone schälen, sodass keine weiße Haut an der Schale bleibt. Zitronenschale und die zerkleinerten Blätter der Knoblauchsrauke in ein Schraubglas füllen. Auch kleingeschnittene Wurzeln der Knoblauchsrauke können dazugegeben werden. Weißweinessig darüber gießen.
Nach 1-2 Wochen Ziehzeit kannst Du den Essig absieben und verwenden.