🌿 Brunnenkresse bestimmen: Das nährstoffreiche Wildgemüse aus klaren Gewässern
Brunnenkresse ist eine der spannendsten heimischen Wildpflanzen überhaupt – scharf, frisch und randvoll mit wertvollen Nährstoffen. Sie gilt seit Jahrhunderten als traditionelles Wildgemüse und wurde früher als wichtiger Vitaminlieferant geschätzt. Viele Menschen wollen heute Brunnenkresse bestimmen, um sie selbst zu sammeln oder als regionale Alternative zu Supermarktware zu nutzen.
In diesem ausführlichen Guide zeige ich dir, wie du Brunnenkresse sicher erkennst, wo du sie findest, welche Inhaltsstoffe sie enthält und wie du sie in der Küche verwenden kannst.
📌 Hinweis: Wildpflanzen sind faszinierend – aber informiere dich immer umfassend und sammle achtsam.

Was ist Brunnenkresse überhaupt?
Brunnenkresse (Nasturtium officinale) ist ein Kreuzblütler und zählt botanisch zum gleichen Pflanzenkreis wie Senf, Kresse, Kohl und Rettich. Sie wächst bevorzugt in klaren, fließenden Gewässern und bildet dort dichte, sattgrüne Matten. Schon früher wurde sie als klassisches Frühlings- und Vitamin-Wildgemüse genutzt.
Wer heute Brunnenkresse bestimmen möchte, findet sie vor allem an Quellbächen, kleinen Rinnsalen, sauberen Gräben und naturbelassenen Bächen.
Weitere Wildpflanzen-Portraits findest Du in meinen Wildkräuter-Lernkarten!
Wo wächst Brunnenkresse in Deutschland?
Brunnenkresse liebt sauberes, kühles Wasser. Ideal sind:
Quellen und Quellrinnen
flache Bachläufe
Rinnsale und Gräben mit klarem Durchfluss
leicht schattige Standorte im Wald oder am Waldrand
Typische Merkmale ihres Lebensraums:
Das Wasser ist beweglich, nicht stehend.
Der Boden ist humos und nährstoffreich.
Die Pflanze bildet ausgedehnte Teppiche oder wachsende Inseln.
Wenn du regelmäßig Wildpflanzen sammelst, weißt du: Der richtige Standort ist oft der wichtigste Schritt beim Brunnenkresse bestimmen.
Welche Pflanze sieht der Brunnenkresse ähnlich?
Es gibt einige Pflanzen, die im Wasser ähnlich wirken können, zum Beispiel:
⚠️ 1. Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
Sieht ähnlich aus
Wächst ebenfalls in Feuchtgebieten
Geschmack: deutlich bitterer
⚠️ 2. Wasserminze
Riecht stark nach Minze
Blätter spitzer und kantiger
⚠️ 3. Wasserkresse (nicht identisch mit Brunnenkresse)
Steht häufig in stehenden Gewässern
Geschmack milder
Wer sicher Brunnenkresse bestimmen will, sollte besonders auf die Blattform, die Hohlstängel und das fließende Wasser achten.
Wie kann man Brunnenkresse bestimmen?
Hier die wichtigsten Merkmale, um Brunnenkresse bestimmen zu können:
🌱 1. Blattmerkmale
Rundlich bis oval
Fiederblättchen, 3–9 pro Blatt
Sattgrün, glänzend
Blätter stehen gegenständig
🌱 2. Stängel
Hohl
Knackt leicht beim Brechen
Leicht bogig wachsend
Oft mehrere Meter lange Ranken
🌱 3. Wuchsform
Bildet dichte Matten oder Polster
Stark verzweigt
Wächst direkt im Wasser oder am Ufer
🌱 4. Geschmack
Frisch-scharf
Typisch kresseartig, leicht pfeffrig
Der Geschmack ist eines der deutlichsten Merkmale beim Brunnenkresse bestimmen – aber probiere bitte erst, wenn du dir sicher bist.

Ist Brunnenkresse gesund?
Brunnenkresse zählt laut mehreren Analysen zu den nährstoffreichsten Blattgemüsen. Sie enthält:
Vitamin C
Vitamin K
Vitamin A
mehrere B-Vitamine
Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen
Senfölglykoside, typische sekundäre Pflanzenstoffe der Kreuzblütler
hohe antioxidative Kapazität (ausgewiesen in Analysen, nicht als Wirkung formuliert)
Historisch wurde Brunnenkresse traditionell als Eisen- und Vitaminlieferant genutzt, besonders im Frühjahr. Heute wird sie vor allem wegen ihres Aromas und ihres Nährstoffprofils geschätzt.

Wie nutzt man Brunnenkresse in der Küche?
Brunnenkresse schmeckt:
pfeffrig
frisch
würzig
angenehm scharf
Beliebte Verwendungsideen:
🥗 1. Brunnenkresse-Salat
Perfekt mit Apfel, Walnüssen und Zitronenvinaigrette.
🍞 2. Auf Brot oder Sandwich
Mit Frischkäse, Ei oder Tomate.
🍲 3. In Suppen
Kurz einmixen, nicht mitkochen – sonst verliert sie ihr Aroma.
🌿 4. Pesto oder Kräuterbutter
Für Pasta, Ofenkartoffeln oder aufs Brot.
Darf man Brunnenkresse einfach so sammeln?
Grundregeln:
✔ Nur an klaren, fließenden Gewässern sammeln
✔ Keine Pflanzen aus stehenden, verschmutzten oder unbekannten Gewässern
✔ Kleine Mengen für den eigenen Bedarf sind in Deutschland meist erlaubt
✔ In Naturschutzgebieten gilt Sammelverbot
Beachte auch:
Nicht aus landwirtschaftlichen Abflüssen sammeln
Auf tierische Belastungen achten
Pflanze vorsichtig ernten, damit sie nachwächst

Wann ist die beste Sammelzeit für Brunnenkresse?
Brunnenkresse wächst fast ganzjährig, doch die beste Erntezeit ist:
März bis Mai
Oktober bis Dezember (milder Winter)
Im Hochsommer kann sie durch Wärme und zu geringen Wasserstand etwas „dünner“ ausfallen.
Brunnenkresse bestimmen lohnt sich!
Wer einmal lernt, Brunnenkresse bestimmen zu können, gewinnt eine der aromatischsten und nährstoffreichsten Wildpflanzen überhaupt. Sie wächst das ganze Jahr über in klaren, fließenden Gewässern und lässt sich vielseitig in der Küche einsetzen – von Salaten über Smoothies bis hin zu Pesto.
Wenn du tiefer in die Welt der Wildpflanzen einsteigen willst, findest du auf
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viele weitere Anleitungen, Wildkräuter-Karten, Pflanzenportraits und Rezepte.



